
Sau, Ass
Was ist die Sau?
Das Ass, oder wie man es bei uns nennt, Sau, erkennt man an zwei großen Farbsymbolen, die oft in ein Wappen eingebettet sind, beim Vorarlberger Büschel natürlich stilecht mit Schweinen, ganz wie der Name verspricht.
In der Kartenreihenfolge steht die Sau über dem König und ist damit die stärkste 14. Karte im Spiel, mit Ausnahme von Trumpf, Nell und Buur.
Mit ihren 11 Punkten spielt sie beim Jassen eine zentrale Rolle und kann spielentscheidend sein.
Wieso wird das Ass "Sau" gennant?
Der Name „Sau“ für das Ass hat gleich zwei Ursprünge: Zum einen stammt er vom alten Wort „Daus“, das früher die Zwei bedeutete. In den frühen Tagen des Kartenspiels waren nämlich die heutigen Asse oft noch die Karten mit dem Wert Zwei, und wurden daher „Daus“ genannt.
Zum anderen wurden auf diesen Daus-Karten, besonders im deutschen Blatt, häufig Schweine abgebildet. Erste Beispiele gibt es schon im 15. Jahrhundert. Diese markanten Motive prägten sich so ein, dass die Karte im Volksmund einfach „Sau“ genannt wurde.
So kommt es, dass man im bairisch-österreichischen und im alemannischen Raum (Vorarlberg) bis heute die höchste Karte beim Jassen oder Watten liebevoll „Sau“ nennt.
Punkte: 11
Symbolik in den Karten
Jede Sau steht für einen der vier Vorarlberger Bezirke: Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz, erkennbar an den jeweiligen Bezirkswappen auf den Karten.
Gleichzeitig symbolisieren die vier Schweine die wichtigsten kulturellen Wurzeln Vorarlbergs:
-
Hausschwein: für die Landwirtschaft
-
Wildschwein: für die Forstwirtschaft
-
Verkleidetes Schwein: für städtisches Leben und Adel
-
Agnus Dei (Lamm Gottes): für den Katholizismus
